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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Oberstufe B = (9. Schulj.) - S. 39

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
Das Deutsche Tiefland. 39 Gunst des preuß. Königshauses und dem Umstände, daß es Hauptstadt des Reiches ist. Es ist der Hauptsitz der deutschen Wissenschaft (große Universität» und Kunst, bedeutendste Industriestadt des Reichs, der wichtigste Eisenbahnknotenpunkt von Mitteleuropa mit Fernverkehr nach allen Himmelsgegenden. 4 große Wasserstraßen streben nach Berlin. Großartige Bauwerke sind die Stadtbahn, die elektrische Hochbahn, die Siegessäule, das Königliche Schloß, das Zeughaus, das Kaiser Wilhelm-Denkmal, das Reichstagsgeb äud e. Die schönste Straße ist die „Unter den Linden". Ein Spaziergang durch den schönen, schattigen Tiergarten und durch die Siegesallee mit den Denkmälern sämtlicher märkischer und preußischer Herrscher führt uns nach Charlotten- burq, reich an Villen und Gartenanlagen.*) — Spandau, Festung an der Spreemündung, wichtiger Waffenplatz der Mark, berühmt durch seine Gewehr- fabriken und Geschützgießereien und die Militärschießschule. — Potsdam, R.-B.-H., zweite Residenz der' preuß. Könige, an der seenartig erweiterten Havel in schöner Umgebung gelegen. Schlösser Sanssouci, Babelsberg, Neues Palais u, a. — Brandenburg a. d. Havel, älteste Stadt der Mark, Fahrradwerke. — Eberswalde, am Finow-Kanal, Forstakademie. — Frankfurt a. £)., R.-B.-H., an der großen wö. Verkehrslinie. — Küftrin, starke Festung an der Warthemündung, — Guben, gewerbreiche Stadt an der Lausitzer Neiße. — Kottbus, Eisenbahnknoten. c) In der Provinz Sachsen: Stendal, alte Hst. der Altmark. 4. Der Endliche Landrücken besteht aus einzelnen, lose aneinander gereihten Erhebungen, die sich von So. nach Nw. erstrecken und in dieser Richtung an Höhe abnehmen. Er zeigt sandigen, wenig fruchtbaren Boden. Ihm fehlen die Seen. Vorwiegend trifft man magere Ackerfelder und Kiefern- Wälder an. In Oberschlesien bildet der Landrücken auf der rechten Oderseite die Tarnowitzer Höhe, die sehr reich an Zink, Steinkohlen und Eisen ist. Die Eisenschätze haben hier den dichtbevölkerten oberschlesischen In- dustriebezir k hervorgerufen mit zahlreichen, schnell gewachsenen Städten. N. von Kosel erreicht der Landrücken seine höchste Erhebung, 400 in. Bei Czuchow befindet sich das tiefste Bohrloch der Erde. Recht fruchtbar ist die zwischen Höhenzug und Sudeten gelegene, von der Oder und ihren Nebenflüssen bewässerte Schlesische Ebene. Aus ihr erhebt sich zwischen Eulengebirge und Oder der Zobten. Etwa von der Katzbachmündung ab beginnt das Oderdurchbruchstal. Zu den Hügelketten dieses Gebietes gehören die weinreichen Grünberger Berge. In der Nw.- Richtung des Landrückens folgen jetzt die niederschlesischen Heidege- gebiete und der Niederlausitzer Grenzwall, worauf der Landrücken in den wasserarmen Höhen des Flämings hervortritt. Jenseits der Elb- furche und der fruchtbaren, aus Löß bestehenden waldlosen Magdeburger Börde zeigen sich, noch im Gebiete des ostdeutschen Tieflandes, die letzten Ausläufer des Südlichen Landrückens in den wellenförmigen Sandrücken der Lüneburger Heide. Den Südlichen Landrücken begleitet eine Reihe zusammenhängender Niederungen, die noch jetzt am Lauf der Malapane, Oder (bis unterhalb Breslau), Schwarzen Elster, Elbe (bis Magdeburg), Aller. Unterweser kenntlich sind. Man nennt sie das Breslau — Wittenberger Hauvttal. Die Lüneburger Heide ist eine starkgewellte, fandige, diluviale Fläche. Auf weiten Strecken herrscht eine traurige Ode, „in der sich Wacholder, Heide *i Bedeutendste Vororte: Neu-Weißensee, Wilmersdorf, Pankow, & Rix- dorf, ;5• Schöneberg, Steglitz, Groß-Lichterfelde.

2. Oberstufe B = (9. Schulj.) - S. 109

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
Physische Erdkunde. 109 -Winden so regenarm. Aus gleichem Grunde sind Fallwinde, die vom Kamm eines Gebirges herabwehen (Föhn), trocken, so daß Länder, die rings von Randgebirgen umsäumt werden, zur Trockenheit verurteilt sind (Iran, Tibet, Jnnerasien, Kleinasien, das Große Becken in Nordamerika, Kastilien). Gebirge, die der Küste parallel ziehen, haben eine Regenseite mit vielem Niederschlag und eine Regenschattenseite mit weniger Regen, wie die nord- amerikanische Sierra Nevada, die Drakensberge, der Ostrand Australiens, die Südkordilleren. 5. -pflanzen- und Tierwelt. 1. Die Pflanzen- und Tierwelt (Flora und Fauna) der einzelnen Erd- räume richtet sich im allgemeinen nach der Lage zum Äquator und nach der Feuchtigkeit. Mit zunehmender Wärme wird die Pflanzenwelt reicher an Formen und großartiger und üppiger in ihrer Entwicklung. Höhere Wärme und Pflanzenreichtum begünstigen wiederum die Entfaltung eines reichen, vielgestaltigen Tierlebens. Daher hat die heiße Zone die zahlreichsten Tierformen. — Außer Licht, Luft und Wärme bedürfen Pflanzen und Tiere einer bestimmten Menge von Feuchtigkeit zu ihrem Gedeihen. Tropische Wärme und reichlicher Regen in wechselseitiger Wirksamkeit bringen jene üppige, kraftstrotzende Fülle des Pflanzenlebens hervor, wie sie uns in Indien und am Maranon entgegentritt. — Endlich ist auch die Beschaffenheit d e s B o d e n s auf die Entwicklung der Pflanzen- und Tierwelt von Einfluß. Die Verbreitung vieler Pflanzen- und Tierarten geschieht am nach- drücklichsten durch den Menschen, namentlich seit Entwicklung des Welthandels. Auch Winde und Flüsse tragen zur Ausbreitung bei. Meere, Gebirge, Steppen und Wüsten treten der Verbreitung von Organismen mehr oder weniger hemmend entgegen. 2. Die wichtigsten Pflanzengemeinschaften sind: Wüste, Steppe, Tundra, Buschland, Wald- und Kulturland. Im wesentlichen werden sie von der Menge und Verteilung der Niederschläge bedingt. Die Wüsten haben aus Mangel an Niederschlägen keine oder ganz spärliche Pflanzenwelt (Sahara, Arabien). In den Steppen regnet es nur zu gewissen Zeiten des Jahres. Sie bilden daher eine zusammenhängende Pflanzendecke aus Gräsern und Kräutern. Holzgewächse fehlen fast gänzlich oder sind spärlich vertreten l Pußta, Südrussische Steppe, Prärien des Missis- sippi, Llanos (ljanos) des Oriniko, Pampas des La Plata, Savannen in Afrika). — Tundren nennt man die weiten Moossteppen auf den großen Moorflächen des Nordens. — Busch land weist niedrigen Baumwuchs und Gesträuch auf. Es gehören dazu die Zwergwälder der Polargegenden, das australische Buschland und die Heidestrecken der gemäßigten Zone.'—Wäld er erfordern Niederschläge zu allen Jahreszeiten. Es gehören dazu der tropische Wald und die Laub- und Nadelwälder der gemäßigten Erdstriche, die mit einzelnen Beständen bis in die Polargebiete reichen. Das Kulturland ist durch Bodenbearbeitung und Pflanzenkultur seitens des Menschen geschaffen worden. Es gehören dazu Ackerfelder, Wiesen, Gärten, Weinberge usw. 3. Angabe der wichtigsten pflanzen- und tiergeoqraphischen Reiche nach dem Atlas!

3. Oberstufe B = (9. Schulj.) - S. 9

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
Alpen und Alpenvorland. 9> im W. der niedrige Bayrische Wald vorgelagert, vom Hauptgebirge durch- das Längstal des Regen getrennt. Mit seinen dichten, dunklen Wäldern von Buchen, Edeltannen und' Fichten, schwarzen Seen, Sumpf- und Moorstrecken macht der Böhmerwald besonders im 8. einen düstern Eindruck. So weit man blickt, ist hier das Gebirge mit dunklen Forsten bedeckt, die mit den Bergen aus und ab zu wogen scheinen. „Die ruhigen Linien der Bergformen, die düstere Einförmig- keit der Waldbedeckung tritt den überwachsenen Felsblöcken, die im tiefen Moder ungezählter Waldgenerationen zu versinken fcheinen, die Stille dieser Wälder,, denen plätscherndes Wasser und Vogelruf fast gänzlich fehlen, verleihen den Bergen des Böhmerwaldes eine gewisse feierlich ernste Wildheit." Z. Die Bewohner sind ärmliche, arbeitsame Leute. Die Bevölkerungs- dichtigkeit ist in dem Waldgebirge gering. Der Holzreichtum des Ge- birges nötigt zum Handel mit Nutz-, Bau- und Brennholz und ist die Grundlage einer umfangreichen Holzindustrie. Tausende armer Gebirgs- bewohner ernähren sich durch Verfertigung von Zündhölzchen, Resonanzholz, Schindeln, Holzschuhen und Tischlerei. — Das Gebirgsgestein enthält mancherlei nutzbare Mineralien wie Reißblei, Quarz und Porzellanerde. Hierauf gründet sich die ausgebreitete Glasbereitung, ferner die Her- stellung von Schmelztiegeln und die Töpferei. — Auf den rauhen Gehängen gegen Böhmen hin gedeiht wenig Getreide; lohnender ist der Ackerbau, auf der milderen bayrischen Seite. Namentlich ist der Flachsbau eine er- giebige Einnahmequelle der Bevölkerung. — Das Gebirge bildet in seiner s. Hälfte eine Völkerscheide zwischen den deutschen Bayern und den tsche- chischen Böhmen. 3. Ter Deutsche Jura. l. Der Schwäbische Jura zieht sich in nord- östlicher Richtung vom Rhein bis zur breiten, fruchtbaren Talsenke der Wörnitz hin, die bei Donauwörth mündet. Er bildet eine breite Kalksteinplatte von etwa 700 in mittlerer Höhe, die im Sw. Erhebungen über 1000 m aufweist, von den Quellflüssen der Donau durchschnitten wird und weiterhin die Donau auf ihrem l. Ufer begleitet. Von der Donauseite steigt er allmählich an und erhebt sich kaum merklich über die Hochfläche jenseits der Donau. Dagegen ist sein Abfall nach N. steil und weist hier- mit Schluchten durchsetzte Steilabhänge auf. Hier insonderheit führt er den Namen „Rauhe Alb". Der nördlichen Böschungslinie ist eine Reihe von Kegelbergen vorgelagert, unter denen der Hohe nz ollern und der Hohen- stausen die bekanntesten sind. Der breite Rücken des Schwäbischen Jura zeigt rauhes Klima, Wald- armut und eine dünne Ackerkrume, auf der der „Albler" seinen Dinkelweizen baut. Mit der Kalknatur des Landes hängt seine Wasserarmut zusammen, da die Niederschläge schnell von dem Kalkstein aufgesogen werden. Einen freundlichen Gegensatz zur Natur der Rauhen Alb bilden die fruchtbaren Quertäler mit tonigem Boden. — Dem Jura eigentümlich sind die zahlreichen Versteinerungen, Abdrücke und Einschlüsse, sowie sein Höhlenreichtum, weil das Wasser den Kalk auflöst. Man kennt mehr als 70 größere Höhlen und mehrere Hundert kleinere Grotten. Gewöhnlich sind die Höhlen mit wundervollen Tropfsteinbildungen geschmückt. In manchen hat man große Mengen Knochen vom Höhlenbären, Renntier, Mammut, Nashorn, sowie Steinwerkzeuge, Waffen u. dergl. gefunden. Die Bewohner sind katholische Schwaben.

4. Oberstufe B = (9. Schulj.) - S. 13

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
Südwestdeutsches Becken. 13 man zahlreiche S äg ew erke, während im dunkeln Hochwalde der Köhler tätig ist Der Schwarzwälder verfertigt die allbekannten Schwarzwälder Uhren, allerlei Musikinstrumente und Strohflechtarbeiten. So hat sich in einzelnen Gegenden eine umfangreichegebirgsinduftrie herausgebildet. Ackerbau und Viehwirtschast und endlich der Fremd env erkehr sind ebenfalls -wichtige Nahrungsquellen. . Die wichtigste V erkehrslinie ist die Schwarzwaldbahn, sie führt vom Kinzigtal nach 80. und wird wegen ihrer Kunstbauten und der landschaftlichen Schönheiten jenes Gebirgsgebietes von Reisenden viel befahren. de n c jschwarzwajdjbauhealp. ! Ba-yrischehochebene. «(Querschnitt durch Süddeutschland (in der Diagonale vom 48. zum 49. 0 n. Br.) b) Der Odenwald erhebt sich n. vom fruchtbaren Neckarbergland, senkt sich allmählich zum Maintal und geht im 0. in Hochflächen über. Im 8. wird er von dem reizenden Neckartal durchbrochen. Aus der Rheinebene steigt er in steilen Formen auf und hat langgestreckte, fruchtbare Täler. Von Darmstadt bis Heidelberg zieht sich die durch ihre Naturschönheiten berühmte Bergstraße hin. Der ö. Hauptteil des Gebirges besteht aus Buntsandstein und ist deshalb wenig fruchtbar. Hier sindet sich als höchste Erhebung des ganzen Gebirges die Basaltkuppe des Katzenbuckels. Die Hälfte vom Odenwald ist mit Wald bedeckt. c) Der Spessart, d. i. Spechtswald, ein niedriges, vielkuppiges Massen- gebirge im „Mainviereck", ist ausgezeichnet durch große Wälder mit pracht- vollen Eichen- und Buchenbeständen, kräftigen Fich'ten und Tannen. Darauf beruht eine verbreitete Holzindustrie und ein lebhafter Handel mit Schiffs- bauholz. Die rauhe Natur des Gebirges ermöglicht der ärmlichen Bevölkerung nur wenig Ackerbau. ä) Der Wasgenwald, gleichsam das Spiegelbild des Schwarzwaldes, ist das bedeutendste der linksrheinischen Gebirge. Wie dieser, besteht auch er im •8. aus Granit, im N. aus Buntsandstein, steigt ebenfalls steil aus der Rhein- ebene empor, weist im s. Teile seine höchsten Erhebungen aus, darunter den Sulz er Welchen (1430 m) und wird im niedriger. Zwischen seinem Süd- fuße und dem Jura ist die für den Verkehr so wichtige, breite Senkung der Burgundischen Pforte. Durch den mittleren Wasgenwald zieht sich die breite Talfenkung der Zaberner Stiege, vom Rhein-Marne-Kanal durch- schnitten. Der Wasgenwald ist ein rechtes Wald-, Wild- und Wiesengebirge, auch reich an Tälern, die aber an Schönheit den Schwarzwaldtälern nachstehen. e) Die Haardt, d. h. Waldhöhe, vergl. Harz, wird durch die Senke bei Kaiserslautern in die s. Rotsandsteingruppe der eigentlichen Haardt und in das n. Pfälzer Bergland geteilt, das in der Basalt- und Porphyrgruppe des Donners berges gipfelt. Von den s. Höhen erinnert der Drachenfels an die Siegfriedsage. Der ganze Gebirgszug ist waldreich, wohlangebaut und dicht bevölkert. Besonders fruchtbar sind die weinreichen Ostabhänge und das Pfälzer Bergland. Die Einfenkung von Kaiserslautern war von jeher für den Verkehr wichtig. Durch sie zog sich die „Kaiserstraße" Barbarossas von Mainz nach

5. Oberstufe B = (9. Schulj.) - S. 100

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
100 Allgemeine Erdkunde. d) Gebirge sind zusammenhängende, von Tälern durchfurchte Berg- Massen. Die wichtigsten Gipfel- und Kammhöhen der Gebirge. Eine flache Einsenkung im Gebirgskamm heißt Sattel, eine schärfere Joch. Führen zu einer tieferen Senkung im Gebirgskamm wegsame Täler hinauf, so daß hier ein Uberschreiten des Gebirges leicht möglich ist, so spricht man von einem Gebirgspaß. — Täler sind Furchen in den Gebirgsmassen. L,ängstüler folgen der Richtung des Gebirges, Quertäler durchbrechen das Gdrirge. Außerdem unterscheidet man Haupt- und Nebentäler, Schluchten und Talkessel. Der Höhe nach gibt es Hügelland, niedriges Bergland, Mittelgebirge und Hochgebirge. Hochgebirge und Mittelgebirge unterscheiden sich hauptsächlich durch ihre Entstehung, ihr Aussehen, das durch Verwitterung und Pflanzendecke bedingt wird. Diese sind wieder vom Klima abhängig. Das Mittelgebirge hat gerundete, sanft ansteigende Berge, die in Europa bis oben hinauf mit Pflanzen (Wälder, oben zuweilen Moore) bedeckt sind, so daß die Felsnatur vielfach verdeckt wird. Nur Felsblöcke, Klippen, zuweilen Blockmeere erinnern an das unter der Verwitterungsdecke liegende Felsgerüst des Berges. Das Hochgebirge zeigt zugespitzte Berge, die die Talsohlen bedeutend überragen. Da die Seehöhe der Hochgebirge groß ist, so fehlt oben die Pflanzendecke; Gletscher und Spaltenfrost schaffen ausgehöhlte Formen, jäh abfallende Abhänge, zirkusförmige Felsnischen (Kare); die Hochgebirgsland- schaft setzt sich aus Schnee- und Eisfeldern, weiten Felsgebieten und Schutt- Halden zusammen. Die untere Grenzlinie, über der der Schnee auch im Sommer nicht mehr verschwindet, heißt Firngrenze. In den Alpen liegt sie der 2600 m; unter den Tropen steigt sie viel höher hinauf, in den Polargegenden viel tiefer hinab. r r ^ = Die Hochgebirge entladen ihre angehäuften Schnee- und Ersma^en zu Tale durch Lawinen und Gletscher. Unter jenen versteht man große Schneestürze. t ^ ^ ^ Die Gletscher sind große Eisströme, die aus dem alten Schnee entstanden sind. Der Hochgebirgsschnee wird durch längeres Liegen körmg und heißt dann Firn, d.i. ferner, vorjähriger Schnee; daher auch die Benennung Ferner" für Gletscher in Tirol. Schließlich verwandelt sich die ganze Mane in körniges Gletschereis, das sich in Airnnx Ulbert bildet und als Gleti cher

6. Oberstufe A = (7. u. 8. Schulj.) - S. 56

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
56 Europa. hat Mittelmeerklima mit heißen Sommern und ganz milden Wintern (Winter- regen). Als Übergangsgebiet zwischen dem 0. und W. kann man Mittel- europa bezeichnen, in dem sich der allmähliche Übergang vom Landklima des O. zum Seeklima des >V. vollzieht. 5. Pflanzen- und Tierwelt. Entsprechend dem gleichmäßigeren Klima ist auch die Pflanzen- und Tierwelt Europas gleichmäßiger als in anderen Erdteilen. Es fehlt die Pracht der Tropen, aber auch der Schrecken der s. Sandwüsten und der u. Eis- und Schneegebiete. Europa ist der eiuzige Erdteil ohne Wüste. Auch die Form der Steppe tritt nur in ganz beschränkter Ausdehnung auf und ist zudem in der ungarischen und pontischen Steppe von Ackerbaugebiet durchsetzt. So finden wir mit Aus- nähme des hohen Nordens und der Kaspisteppe überall Ackerbaugebiet. Diese gleichmäßige Kulturfähigkeit des Bodens hat jene Gleichartigkeit in den Hauptformen der Kulturpflanzen und Haustiere hervorgebracht, daß man schlechtweg von europäischen Haustieren, Getreidearten, Obstsorten spricht. — Im besonderen kann man bezüglich der Flora und Fauna 4 Ge- biete unterscheiden: a) Das Mittelmeergebiet ist gekennzeichnet durch seine immergrünen Gewächse, feurigen Weine und Südfrüchte. Charakteristische Laubbäume sind die Orangen-, Öl- und Feigenbäume, Myrten und Lorbeergebüsche. Der wichtigste Nadelbaum ist die Pinie. Hauptgetreide ist der Mais. Unter den Haustieren sind Esel und Maultier hervorragend. Seidenzucht. Armut an Wald und Wild. b) Das mittlere Europa zeigt Reichtum an blattwechselnden Laub- bäumen und an Obstsorten (Stein- und Kernobstsorten). Hauptgetreidearten sind Weizen und Roggen. Die Weiukultur reicht bis über den 52. Breiten- kreis. Die Nordgrenze des mitteleuropäischen Florenreichs fällt im wesentlichen mit der Polargrenze der Rotbuche zusammen, welche sich vom sw. Skandinavien über Königsberg nach der Krim hinzieht. Charakteristische Nadelhölzer der mitteleuropäischen Zone sind Weiß- und Rottanne. — Mittel- europa ist das Hauptgebiet der wichtigsten europäischen Haus- tiere, hat Wald- und Wildreichtum. e) Das gemäßigt kalte Gebiet Europas umfaßt hauptsächlich das mittlere Skandinavien und Mittelrußland. Hauptgetreide ist hier Roggen, daneben Hafer und Gerste. Ter reiche Waldstand zeigt vorwiegend Nadel- bestände (Rottanne und Kiefer) und ist die Heimat eines reichen Wildbe- standes, der hauptsächlich die Formen Mitteleuropas aufweist. Hauptgebiet des europäifcheu Raubwildes, unter welchem Wolf und Bär in erster Linie zu nennen sind. ä) Die arktischen Gebiete Europas sind gekennzeichnet durch das allmähliche Verschwinden des Waldstandes. Am höchsten steigt die Birke nach X. Auf Kola und im Pelschoragebiet tritt bereits die Tundra auf. Renntier und Hund sind die wichtigsten Haustiere des Nordens. In der Eiszeit reichte das Gebiet des Renntiers bis zu den Pyrenäen und den deutschen Mittelgebirgen. Eigenartig ist die nordische Vogelwelt mit ihren Eiderenten und Eidergänsen. 6. Die Bewohner. In bezug auf die Volkszahl nimmt Europa unter den Erdteilen die zweite, bezüglich der Bevölkerungsdichtigkeit die

7. Oberstufe A = (7. u. 8. Schulj.) - S. 69

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
Asten. 69 b) Palästina^), so groß wie Westpreußen, das Gelobte Land, nimmt die Südhälfte von Syrien ein. Als Wiege der christlichen Religion ist es von größter Wichtigkeit. Seiner Natur nach ein durch Meer, Gebirge und Wüsten abgesondertes Land, in dem sich Israel zu einem abge- sonderten Volke entwickeln konnte, lag es doch andererseits an der Grenze von drei Erdteilen, umgeben von den mächtigsten, alten Kulturländern. Durch die Talspalte des Ghör (chör, d. i. Ebene), in der der Jordan durch den Sumpfsee Merom und den klaren, fischreichen See Genezareth in das Tote Meer fließt, wird das Land in das Ost- und Westjordan- l a n d geteilt. Das Ostjordanland steigt aus der Jordansenke in steilen, schluchten- reichen Bergformen an und bildet dann größtenteils ein weites Steppengebiet, Längenmaßstab 1:1200000. das nach 0. zur Wüste übergeht. — Das Ghor liegt fast seiner ganzen Ausdehnung nach unterm Meeresspiegel. Das Tote Meer bildet mit einer Lage von 394 m unterm Meeresspiegel eins der tiefsten Senkungsgebiete des Erdbodens. N. vom Toten Meer zieht der vielgewundene, schnellfließende Jordan mit seinen Oleandergebüschen, Lorbeer, Weiden- und Schilfbüschen an den Ufern ein grünes Band durch die braune, dürre Talebene. Hohlsyrien, das Jordantal mit seiner südlichen Fortsetzung und der Golf von Akaba bilden eine langgestreckte Einsenkung, den Syrischen Graben, der sich im Roten Meere fortsetzt. — Das Westjordanland enthält außer der Küstenebene die grasreichen, hin- und wieder bebauten Berglandschaften von Galiläa und Samaria und die kahlen, kalkfelsigen Hochflächen von Juda. Die Bevölkerung Palästinas besteht heute größtenteils aus Arabern. Das Arabische ist auch die Landessprache. Deutsche Acker- bau-Kolonien der schwäbischen Tempelgemeinden finden sich bei Jafa, Haifa und Jerusalem. Jerusalem (= Wohnung des Friedens), die „Hochgebaute, Heilige Stadt", auf kahler, unfruchtbarer Felsenzunge gelegen, reich an biblischen Erinnerungen und heiligen Stätten (Grabeskirche, Omarmoschee, Klagemauer), erster Wall- fabrtsort im Gelobten Lande. — Bethlehem, prachtvolle Marienkirche über der Grotte, die die Geburtsstätte Christi sein soll. — Hebron, berühmter Wallfahrtsort. — Jafa, zweiter Hafen der syrischen Küste, Hafenstadt für Jerusalem, durch eine Eisenbahn mit ihr verbunden. — Alka**), Küstenstadt. *) Von Philistäa, Land der Philister, **) Accon fiel 1291 als letztes Bollwerk der Christen im Moraenlande in die Hände der Türken.

8. Oberstufe A = (7. u. 8. Schulj.) - S. 31

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
Die Britischen Inseln. 31. englisch en Küste sind im W. der Bristol- (bristl-) Kanal und der Ein- chnitt der Irischen See, durch die die Halbinseln Cornwall (körnuol) und Wales (uels) abgegliedert werden, und im V.themse, Wash-(uosch) und Humber- (hömbr) Busen. Die schottische Küste hat fjordähnliche Meereseinschnitte. Die wichtigsten sind der Clyde- (kleid') und der Förth- (förß) Busen, die Südschottland von Mittelschottland abschnüren, und im X. der Mora y- (mörre) Busen, von dem aus nach Ssw. der Kaledonisch e Kanal zur gegenseitigen Küste führt. Ii. Die Bodengestaltung zeigt in England und Irland ein Vorwalten des Tieflandes, während Schottland vorwiegend Gebirgsland ist. „Infolge des feuchten Seeklimas fast beständig von Nebelmassen um- wogt, von kümmerlicher Heide- und Moorvegetation bedeckt, während Wälder fast gänzlich fehlen, erscheinen die britischen Gebirge wilder und erhabener, als man nach ihrer geringen Höhe und ihren sanften Formen erwarten sollte. Ein eigner melancholischer Ernst und romantischer Zauber umweht diese düsteren Hochländer, zu deren besonderen Reizen der Reichtum an Seen gehört, ein Rest der Eiszeit." In ihrer geologischen Beschaffenheit zeigen die Britischen Inseln deutlich die Zugehörigkeit zu Nordwesteuropa. Die uralten Rumpfgebirge mit ihren kristallinischen und paläozoischen Gesteinen bilden im Sw. Reste des armorikanischen (vergl. S. 25), im X. Reste des noch älteren kaledonischen Faltengebirges (S. 39), während der 80. in jeder Beziehung eine Ergänzung des Nordsranzö^ischen Beckens darstellt, von dem er erst nach der Eiszeit durch die Wirkung starker Flutwellen an der leicht zerbröckelnden Kreideküste losgelöst wurde (Straße von Dover 31 km breit). Die Oberflächenformen der Britischen Inseln werden bestimmt durch Brüche, die gewöhnlich von Sw. nach No. verlaufen, durch vulkanische Massen, die an jenen emporgequollen sind, weniger durch die Wirkungen der Eiszeit, die nur in den Niederungen Schutt abgelagert haben. a) Das englische Gebirgsland liegt durchweg nahe an der Westküste. Das niedrige Bergland von Cornwall (körnuöl) erfüllt die gleichnamige Halbinsel und ist reich an Zinn- und Kupferbergwerken. Das Hochland Von Wales (uels) erreicht im Snowdon (ßnödn) die Höhe des Brockens und ist im 8. reich an Steinkohlen und Eisen. Das Penninische Gebirge, ein gipselreiches, niedriges Gebirge, ist mit seinen großartigen Steinkohlen- und Eisenlagern das Hauptgebiet der englischen Industrie. Hier liegt daher der Schwerpunkt Großbritanniens mit der größten Eisen- und Textilindustrie der Welt und zahlreichen Großstädten wie Manchester (manischester), Birmingham (börming'äm), Leeds (lids), Sheffield (scheffteld) u. a. Hier der Welthafen Liverpool. Den 80. Englands erfüllt als Fortsetzung des Nordfranzösischen Beckens das wellenförmige Südostenglische Becken, das mit seinen saftigen Wiesen, fruchtbaren Ackerfeldern und herrlichen Baumgruppen den Eindruck eines großen Parkes macht. Der größte Fluß, zugleich der bedeutendste des ganzen Jnselreichs, ist die Themse. In ihrer weiten Schlauchmündung gestattet die Flut selbst großen Seeschiffen Zugang zu London. In den Bristolkanal mündet der Severn (ßewern). Aus dem Zusammenfluß mehrerer Flüsse entsteht der Humber (hömbr). Der ackerbautreibende So. Englands war früher der wichtigste Teil des Landes mit dem beherrschenden Mittelpunkt London. Zugleich ist die Themse- mündung der beste Hafen der Ostküste. Der Nw. mit Heiden und Mooren lag damals am Ende der Welt und ernährte knapp eine dünne Bevölkerung. Als sich mit den Entdeckungen der Gesichtskreis weitete, als die Kohlen- und Eisenschätze in Verbindung mit der stahlharten Energie des Volkes das Schwergewicht des Königreichs verschoben, da hatte London bereits ein solches

9. Oberstufe A = (7. u. 8. Schulj.) - S. 32

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
32 Nordwesteuropa. Ubergewicht, daß es sich trotzdem zur ersten Stadt der Welt und zur ersten Handels- und Industriestadt weiter entwickelte. b) Das schottische Gebirgsland nimmt im X. fast die ganze Breite der Insel ein. Auf das südschottische Bergland folgt das kohlen- und gewerbreiche, dichtbevölkerte schottische Niederland. Mittelschottland wird bis auf einen schmalen östlichen Küstensaum erfüllt von dem Grampian- (grämpiän) Gebirge, das im Ben*) Nevis (newis) den höchsten Berg des ganzen Jnselreichs besitzt (1350 m). Das wildzerrissene, schluchten- und seenreiche Hochland ist reich an landschaftlichen Schönheiten, anziehend durch Sage und Dichtung. Es ist teilweise bewaldet, wenig fruchtbar und hat ausgedehnte Moore und Heiden. — Jenseits des Kaledonischen Kanals er- hebt sich das rauhe schottische Hochland mit seinen düstern Kämmen. Die Unwirtlichkeit des Bodens und Klimas macht das Innere fast unbewohn- bar. — Welche Inselgruppen (durchweg gebirgig) gehören zu Schottland? c) Irland hat im Innern Tiefland, das teils mit breiten Armen bis zum Meer reicht, teils durch vereinzelte Berggruppen, die durchweg arm an Mineralien sind, von den Küsten abgeschlossen wird. Die Insel ist reich bewässert. Der bedeutendste Fluß ist der Shannon (schänn'n). Infolge geringen Gefälles neigen die Flüsse zur Seen- und Flußbildung; des Landes ist voller Sümpfe und Moore. Die vielen Niederschläge und ein mildes Seeklima erzeugen einen saftig grünen Pflanzenschmuck und herrliches Wiesengrün. Daher der Name Smaragdinsel. Unter der armen Landbevölkerung herrscht trotz der günstigen Natur- Verhältnisse ihrer Heimat viel.not und Elend. Sie seufzt unter dem Druck des englischen Großgrundbesitzers, £er einen eigenen irischen Bauernstand nicht aufkommen läßt. Viele Iren suchen daher jenseits des Weltmeeres eine neue Heimat, und Irland ist das einzige europäische Land, dessen Bevölkerung sich vermindert. Iii. Das Klima der Britischen Inseln ist durchweg ozeanisch, ge- mildert durch das vom Golfstrom erwärmte Meer. 1. Der milde Winter gestattet im Sw. Englands, die Myrte, den Lorbeer und die Fuchsie im Freien zu überwintern. In Irland wird der Lorbeer 10 in hoch, der Januar im Sw. dieser Insel gleicht unserm April. Die Januartemperatur der englischen S.-Küste kommt der von Genua nahe. 2. Der kühle Sommer läßt in Irland das Getreide nicht reifen, im nördlichen England wird nicht immer die Kirsche reif, und in der Breite des Rheingaus kommt in England die Traube nicht zur Reife. Das feuchte Klima befördert in den Niederungen das Wachstum von Gras und Futterkräutern und dadurch die treffliche englische Viehzucht, die niedrigere Grasnarbe der Höhen umfangreiche Schafzucht. Der Wald ist bis auf kleine Reste vernichtet, so daß das britische Jnselreich zu den wald- ärmsten Ländern Europas gehört; doch findet man in England parkähnliche Anpflanzungen. Einen Gegensatz zu dem milden, wenn auch nebligen und wenig sonnenhellen Klima Englands bildet das rauhe Klima des nord- schottischen Berglandes mit seinen anhaltenden, kalten Nebeln, langen naß- kalten Wintern, Nordweststürmen und Wintergewittern. 2. Die Bewohner. Die Inseln waren ursprünglich von Kelten bewohnt. Zur Zeit der Völkerwanderung drangen angelsächsische Stämme *) Ben, keltisch = Spitze, vergl. Penninische Alpen, Penninisches -Gebirge.

10. Oberstufe A = (7. u. 8. Schulj.) - S. 85

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
Asien. 85 Das Hinterland vom deutschen Pachtgebiet ist die 150 000 qkm große chinesische Provinz Schantung, deren Bevölkerung schätzungsweise 25—31 Millionen Menschen betragen soll. Sie ist zur reichlichen Hälfte Gebirgsland. Wild und am tiefsten zerstückelt erscheint freilich nur das Gebirge der Halbinsel. Von den übrigen Gebirgen Chinas wird Schan- tung durch ungeheure Tiefebenen getrennt, die landschaftlich reizlos und völlig flach sich in unabsehbare Ferne ausdehnen, aber dicht bevölkert sind. Entwässert wird Schantung neben dem Kaiserkanal vom Hoangho. 2. Die Bewoh ner sind schlank, von dunklerer Hautfarbe und zeigen weniger schiefgestellte Augen als die Chinesen. Sie zeichnen sich durch größere Sauberkeit, Ordnungsliebe und Gesittung aus. Sie wohnen in besser gebauten Häusern und sind dem Opiumgenusse weniger ergeben als die übrigen Chinesen. Auch ihre geistigen Fähigkeiten erheben sie über ihre Landsleute. Sie stellen einen nicht unbeträchtlichen Teil der chinesischen Beamten und Gelehrten. 3. Das Klima. Die Lage der Kiautschou-Bucht unter dem 36. n. Breitenkreise entspricht den südlichen Gebieten von Europa. Ter Winter gleicht in seiner Temperatur Mitteleuropa. Er bringt nur gelinde Fröste und leichte Schneefälle, macht sich aber häufig durch starke, andauernde Landwinde aus nördlichen Richtungen unbeliebt. Im Sommer wird die Hitze, die im Landinnern häufig unerträglich werden kann, durch feucht- warme Seewinde mit ergiebigem Regenfall gemildert. Von der jährlichen Niederschlagsmenge kommt mehr als die Hälfte auf den Sommer. Diese Verhältnisse sind für den Ackerbau günstig. Nur wenn die Frühjahrs- regen ausbleiben, entstehen Dürre und Hungersnot. 4. Die Beschäftigung der Bewohner. Unter allen einheimischen Erwerbsquellen hat der Ackerbau einen Umfang erreicht, der eine Steigerung weiterhin nicht mehr gut erlaubt. In den Randgebieten der großen Ebenen, die günstig bewässert sind, wird jedes nur irgendwie ver- fügbare Fleckchen Erde sorgsam angebaut. Die Produkte des Ackerbaus sind Reis, der besonders in den wasserreichen Tiefebenen kultiviert wird, daneben Weizen, Gerste, Hirse, Baumwolle, Mohn für die Opiumgewinnung, Tabak, Hanf und Ölpflanzen. In hoher Blüte steht die Gemüsezucht, und dichte Obsthaine hüllen die zahllosen Dörfer ein. — Die einheimischen Gewerbe sind nur unvollkommen entwickelt. Im Gegensatz zu den übrigen Chinesen ist bei den Bewohnern von Schantung der Sinn für Handel und Gewerbe nur wenig entwickelt. Der Handel liegt in den Händen der Fremden und ist gegenwärtig nur nennenswert in Seide und im Vertreiben der für die Hutfabrikation wichtigen Strohborten. Die Industrie beschränkt sich nur auf wenige Zweige, macht aber in der Gegen- wart größere Fortschritte. Große Erwartungen lassen sich an die aus- gedehnten Kohlenlager knüpfen, die überall in abbauwürdiger Mächtigkeit auftreten und viel besseren Brennstoff enthalten als die japanischen, die heute ^ neben der teuren englischen Kohle den ostasiatischen Markt beherrschen. Vielleicht lohnt sich auch der Abbau von Eisenerzen, die man in ver- schiedenen Lagern aufgefunden hat. Der Hauptort des deutschen Pachtgebiets ist Tsingtau, Sitz der deutschen Verwaltung und Standort für das deutsche Auslandsbataillon.
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